Juniorprofessorin (mit Tenure Track) für Grammatik des Deutschen Universität Osnabrück
10/2020 - 3/2021
Vertretung der Juniorprofessur für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen Universität Mainz
07/2020 - 06/2023
Berufsbegleitendes Zertifikatsstudium Hochschul- und Wissenschaftsmanagement, WWU Weiterbildung GmbH, Münster.
10/2019
Promotion im Fach Deutsche Philologie, Thema der Dissertation: Kasus im Korpus. Eine Untersuchung zu Struktur und Geographie oberdeutscher Kasusmorphologie. Universität Münster
Master of Arts: Linguistik: Kognition und Kommunikation Universität Marburg
2009 - 2012
Bachelor of Arts: Sprache und Kommunikation Universität Marburg
Publikationen
Monographie
2020
Kasus im Korpus. Zu Struktur und Geographie oberdeutscher Kasusmorphologie. Berlin: De Gruyter (Empirische Linguistik/ Empirical Linguistics 15). Link zum Buch
Herausgeberschaft
ab 2023
Special Collection: Towards a comparative historical dialectology. In: Journal of Historical Syntax 7 (5), gemeinsam mit Ann-Marie Moser und Lea Schäfer.
Aufsätze und Beiträge
2023
Mass, Iteration, and Pejoration: On the Evolution of Iterative Adverbs from Indefinite Quantifiers in German Varieties. In: Journal of Germanic Linguistics 35 (4), 339–370. Link.
In the periphery of an indefinite pronoun. Forms and functions of conceptual agreement with 'jemand'. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 42 (2), 209-236. Link.
Synkretismus und Distinktion im Syntagma. Oberdeutscher Kasus zwischen Verlust und Ökonomie. In: Speyer, Augustin; Diener, Jenny (Hgg.): Syntax aus Saarbrücker Sicht 5. Beiträge der SaRDiS-Tagung zur Dialektsyntax. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte (192), 11-30.
2022
Pronomen, Adverb, Partikel? Zur Entwicklung der indefiniten Quantifizierer "viel" und "als". In: Modicom, Pierre-Yves (Hg.): Adverbien und Adverbiale. Grenzen und Gliederung einer syntaktischen Kategorie im Deutschen. Heidelberg: Winter, 29-47. Link
Das Maskulinum als Sonderfall. Ursachensuche zur Interdependenz von Kasus und Genus. In: Sprachwissenschaft 47 (1), 47-75.Link
2021
Intra-individual Variation in Morphosyntax: A Constraint-based Perspective. In: Werth, Alexander, Lars Bülow, Simone E. Pfenninger & Markus Schiegg (Hgg.): Intra-Individual Variation in Language. Berlin & Boston: De Gruyter (Trends in Linguistics. 363), 207-242, gemeinsam mit Oliver Schallert. Link
2020
Kasussynkretismus. Bedingungen idiolektaler Variation. In: Speyer, Augustin; Hertel, Julia (Hgg.): Syntax aus Saarbrücker Sicht 3. Beiträge der SaRDiS-Tagung zur Dialektsyntax. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte (180), 61-84.
2019
Content, form and realizations of Upper German case marking. Issues in modelling corpus-based data. In: Dammel, Antje; Schallert, Oliver (Hgg.): Morphological variation. Theoretical and empirical perspectives. Amsterdam: John Benjamins (Studies in Language Companion Series, SLCS 207), 135-157. Link
2017
Analysing case in spoken language: A corpus study on East Franconian dialects. In: Linguistic Discovery,66-84. Link
2015
Kasussynkretismus und Wortfolge: Alemannisch und Ostfränkisch im Vergleich. In: Ahner, Helen; Klausmann, Hubert (Hgg.): Dialekt und Öffentlichkeit. Beiträge zur 18. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie. Tübingen. Link
Rezensionen
2023
zu Magali Paquot & Stefan Th. Gries (Hgg.): A practical handbook of corpus linguistics. Berlin: Springer 2020. In: Linguistische Berichte (276), 489-498.
2020
zu Agnes Jäger, Gisella Ferraresi and Helmut Weiß (Hgg.): Clause Structure and Word Order in the History of German, Oxford: Oxford University Press 2018. In: PBB (142, 2), 272-276. Link
Workshop-Organisation
2022
Towards a comparative historical dialectology: evidence from morphology and syntax, DGfS Jahrestagung, Tübingen [zur Homepage] mit Ann-Marie Moser und Lea Schäfer.
Populärwissenschaftliches
2022
"Sprachverfall" - Wer bestimmt, was "richtig" und "falsch" ist? Beitrag im Osnabrücker Wissenschaftsforum der Universität Osnabrück. Link.
Aktuelles
Projekt: "Grammatische Unbestimmheit. Empirische Differenzierung von Ambiguität, Vagheit und Polysemie."
Wir freuen uns, dass der Antrag auf eine Projektförderung durch die Fritz Thyssen Stiftung bewilligt wurde. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Etablierung eines theoretisch fundierten Konzepts zur empirischen Analyse von Unbestimmtheit in der Grammatik.
Morphologie und Syntax (empirisch und theoretisch) sowie deren Schnittstellen zur Semantik
Kasus und angrenzende Kategorien
Indefinitpronomen und Adverbien (in prototypischen und nicht-prototypischen Kontexten)
Wortarten (formale und funktionale Merkmale)
Sprachvariation (insbes. jüngerer Sprachwandel und Dialektologie)
empirische Methoden und Operationalisierungen (insbes. Korpuslinguistik, Befragung und Sprachgeographie)
Lehre
Grundlagen und Phänomene der Grammatik des Deutschen
Sprachvariation, Sprachwandel und Normierung
Methoden der Variationslinguistik
Hinweis für Studierende: Gerne betreue ich Abschlussarbeiten in diesen oder angrenzenden Themenbereichen. Sie können eigene Themenideen aus Seminaren oder Alltagsbeobachtungen mitbringen. Näheres können wir dann in meiner Sprechstunde (Anmeldung über Stud.IP) besprechen.
Forschungsprojekt
Grammatische Unbestimmtheit. Empirische Differenzierung von Ambiguität, Vagheit und Polysemie.
Projektförderung der Fritz Thyssen Stiftung
Start: 15.09.2024, Laufzeit: 2 Jahre
Unbestimmtheit ist keinesfalls eine Ausnahmeerscheinung im Sprachsystem, sondern findet sich auf allen sprachlichen Ebenen. Sie tritt nicht nur häufig auf, sondern stellt einen zentralen Mechanismus im grammatischen Wandel sowie ein frequentes Phänomen in der empirisch basierten grammatischen Klassifikation dar. Theoretisch fundierte und empirisch belastbare Analysen grammatischer Unbestimmtheitsphänomene (wie Ambiguität, Vagheit und Polysemie) sind jedoch Desiderate der empirischen Grammatikforschung.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Etablierung eines theoretisch fundierten Konzepts zur empirischen Analyse von Unbestimmtheit in der Grammatik. Im Projekt werden anhand quantitativer Analysen grammatischer Unbestimmtheitsphänomene die in der Semantik theoretisch fundierten Klassifikationskriterien quantitativ überprüft und geschärft. Die empirische Grundlage des Projekts bilden diachron-vergleichende sowie synchrone Korpusanalysen gesprochener und geschriebener Daten, die auf indefinite Quantifizierer wie viel, wenig und mehr abzielen. Die Erkenntnisse dieser Analysen werden in einer Online-Befragung vertieft.